War der große Philosoph doch ein Rassist?
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Kant-Denkmal in Kaliningrad Bild: Picture-Alliance
Rassismus und Diskriminierung ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Eine virtuelle Tagung nimmt die Debatte zur „Rasse“ bei Kant auf. Doch wie lassen sich historische und systematische Hinsicht unterscheiden?
Die interessantesten Gespräche auf Tagungen, sagt man, finden außerhalb der Vorträge statt. In den Kaffeepausen tauscht man sich über das Gehörte aus, lästert über die Kollegen und schmiedet die eine oder andere Kooperation für die Zukunft. Der Tagungsraum hat viele Ecken, in denen man auf bekannte Gesichter treffen oder die Vortragenden noch einmal vertraulich ansprechen kann. Was auf wissenschaftlichen Tagungen zählt, ist vor allem der Kontext.
Eine virtuelle Ersatzveranstaltung wie die Diskussionsreihe zum Thema „Kant – Ein Rassist?“, deren erste Hälfte auf der Website der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften abrufbar ist, kann demgegenüber nur Text produzieren. Aber das muss in diesem Fall keine schlechte Voraussetzung sein, denn Textverständnis ist sowohl Thema als auch Aufgabe der Reihe, die an eine im vergangenen Jahr im Radio und in den Zeitungen ausgetragene, von einem Interview mit dem Historiker Michael Zeuske ausgelöste Debatte anschließt.
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