„Es war ein naiver Wunsch der Politik“
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Karl Lauterbach (SPD, l-r), Bundesminister für Gesundheit, Christoph Schmidt, Präsident, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Hendrik Streeck, Virologe, Jutta Allmendinger, Soziologin, und Helga Rübsamen-Schaeff, Virologin, Chemikerin. präsentierten am 1.Juli die Ergebnisse des Evaluationsbericht der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen. Bild: dpa
Pandemie-Strategien lassen sich nur evaluieren, wenn die Risikokommunikation mit betrachtet wird, sagt Public-Health-Experte und Kommissionsmitglied Rolf Rosenbrock im Gespräch.
Viele Möglichkeiten zur Eindämmung der Corona-Pandemie blieben ungenutzt, weil die Regierung etablierte Public-Health-Methoden nicht eingesetzt hat, sagt der Gesundheitswissenschaftler Rolf Rosenbrock. Er ist Mitglied des Evaluierungsgremiums, das am Freitag einen Bericht zu Corona-Maßnahmen vorgelegt hat, und Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands. Wir sprechen mit ihm über die Frage, inwiefern die Wirksamkeit von Einschränkungen überhaupt untersucht werden kann – und über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die in der Pandemie kaum sichtbar war.
Die Einschätzungen des Berichts gehen weit auseinander. Der Grünen-Politiker Dahmen misst ihm eine geringe Bedeutung zu, der FDP-Politiker Kubicki meint dem Bericht entnehmen zu können, dass die Maßnahmen größtenteils unverhältnismäßig und undemokratisch seien und hat eine Absetzung von RKI-Chef Lothar Wieler gefordert.
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