Großflächige Aufforstung ist eine Möglichkeit, die Kohlendioxid-Pegel langfristig zu stabilisieren. Doch ob die dafür nötigen Flächen zu Verfügung stehen, ist eine politisch-gesellschaftliche Frage. Bild: Picture Alliance
Ohne die aktive, technische Entfernung von CO2 aus der Luft bleiben alle Klimaziele Makulatur. Tragisch, dass nicht zuletzt Klimaschützer sie so lange verteufelt haben.
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Vielleicht wird man dereinst eine Geschichte erzählen. Ein Heldenepos könnte es werden, so voller Magie wie das Land, in dem sie ihren Anfang nahm, kündet sie doch davon, wie eine drohende globale Katastrophe im letzten Moment abgewendet wurde. Und so könnte die Geschichte beginnen: Tapfere Männer aus dem Land der Berge zogen hinauf ins Land aus Feuer und Eis, um aus Luft Stein zu machen – und damit die Erde zu retten. Kitschig? Gewiss. Trotzdem könnte sich das Projekt, das gerade in Island entsteht, zu einer fabelhaften Geschichte entwickeln im Kampf gegen den Klimawandel.
Bislang drehen sich aber nur Dutzende Ventilatoren in den grünen Bergen der Insel im Nordatlantik. Schauplatz ist eine Ebene, einige Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. In dieser Einöde hat das Schweizer Start-up Climeworks, geleitet von zwei deutschen Ingenieuren, die Anlage errichtet, die als großer Hoffnungsträger für wirksamen Klimaschutz gilt. „Orca“ haben die Hauptdarsteller das Projekt genannt, nach isländisch „Orka“ für „Energie“. Die riesigen Ventilatoren filtern das klimaschädliche Kohlendioxid direkt aus der Atmosphäre, ehe es in einer benachbarten Anlage in die Tiefe gepresst und zu Stein verfestigt wird. Den elektrischen Strom beziehen sie klimaneutral aus der Geothermie.
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