
Hightech-Klimaretter im Abseits
- -Aktualisiert am
Kommerzielle CCS-Anlage in Fort Sasaktchewan, Kanada Bild: Reuters
Klimaschutz hat noch viel Luft nach oben, und das gilt auch für die nächste Stufe der angedachten Klimarettungsmaßnahmen, die Kohlendioxid-Entnahme. Auf die lange Bank schieben geht jeden Tag ein bisschen weniger.
Der Klimaschutz tritt auf der Stelle, immer weiter und so stark wie vor der Pandemie steigt der Gehalt an Kohlendioxid (CO2) in der Luft, und nichts und niemand deutet auf eine schnelle Lösung hin. Warum also nicht anders an die Sache rangehen? Mit Hightech zum Beispiel? Kohlendioxid großtechnisch aus der Luft zu entnehmen und industriell zu nutzen, statt es von vornherein zu vermeiden, das klingt innovativ und riecht weniger nach Verzicht. Die Versuchung, politisch so zu argumentieren und auf Stimmenfang zu gehen, ist groß.
Und sie wird immer größer. Der Bericht „State of Carbon Dioxide Removal“ einer zwanzigköpfigen internationalen Forschergruppe, die eine erste unabhängige Bewertung dieser Technologien vorgenommen haben will, bedient auf den ersten Blick solche Argumente, Klimaschutzmaßnahmen erträglicher zu machen. Bei genauerem Hinsehen aber wird klar: Schnelle, bequeme und sichere Lösungen für das Klimaproblem liefert auch biogeochemische Hochtechnologie nicht.
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