Das schreckliche Mädchen La Niña
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Warten auf Wasser: In Kubdishan im Nordosten Kenias nahe der Grenze zu Äthiopien wird es nur zweimal in der Woche verteilt. Bild: Getty
Am Horn von Afrika ist die fünfte Regenzeit in Folge ausgefallen. Schuld ist „La Niña“. Die Auswirkungen des Wetterphänomens dürften in Zukunft noch weniger berechenbar sein.
Auch in diesem Herbst blieb der Regen aus. Eine beispiellose Trockenheit sucht derzeit Millionen Somalier, Äthiopier und Kenianer heim, und ein Ende der schlimmsten Dürre am Horn von Afrika seit mindestens vierzig Jahren ist nicht in Sicht. Das Famine Early Warning System (fews.net) rechnet für die kommenden Monate sogar mit einer Verschlechterung der Lage, Hilfsorganisationen schlagen Alarm. Doch es scheint kaum möglich, eine große Hungersnot noch abzuwenden.
Abermals schaut die Welt damit auf eine angekündigte Katastrophe im Nordosten Afrikas, wo die Hungersnot von 1985 eigentlich eine furchtbare Ausnahme bleiben sollte. Auch nach der verheerenden Hungerkatastrophe vor elf Jahren hieß es, das dürfe nie wieder passieren. Aber jetzt kumulieren sich die Krisen der Welt – Klima, Pandemie, Krieg, Inflation, Hunger – in der ohnehin gebeutelten Region. Erschwerend kommt hinzu, dass Getreideimporte wegen Russlands Krieg in der Ukraine weiter eingeschränkt sind.
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