Droht uns eine grüne Ölkrise?
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Wo jetzt Putins Panzer rollen: Sonnenblumenfeld nahe dem Dort Varvarovka in der Ostukraine Bild: Picture Alliance
Wenn es im Supermarkt gerade kein Sonnenblumenöl gibt, dann liegt das nicht an dem Krieg in der Ukraine. Noch nicht. Aber wenn es dann soweit ist, werden auch andere Pflanzenöle teurer.
Zurzeit klaffen in manchen Supermärkten große Lücken in den sonst dicht mit Speiseölen gefüllten Regalen. Gerade Sonnenblumenöl scheint auffällig oft ausverkauft. Und wachsen nicht in der Ukraine besonders viele Sonnenblumen? Ist dieser Mangel also bereits eine erste Konsequenz des russischen Überfalls, den wir als Verbraucher in Deutschland auf diese Weise zu spüren bekommen?
Eher nicht. Grund dafür ist die angespannte Marktlage durch schlechte Rapsernten im vergangenen Jahr und logistische Schwierigkeiten während der Corona-Pandemie. Mittelfristig könnte sich das Angebot von Sonnenblumenöl aber tatsächlich verknappen, warnt nun der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID). Denn rund die Hälfte des weltweit exportierten Sonnenblumenöls stammt aus der Ukraine, weitere 27 Prozent aus Russland. Seit einer Woche schon liegen die Warenströme in den ukrainischen Konfliktregionen lahm, und sollte der Krieg noch länger anhalten, könnte außerdem die bald anstehende Aussaat für die diesjährige Ernte ausfallen.
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