Leben wir in einer Computersimulation?
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Was wäre, wenn wir tatsächlich in einer Computersimulation lebten? Würden wir den Unterschied zur Wirklichkeit erkennen? Szene aus dem Film „Matrix“. Bild: Warner Homevideo
Ist unsere Welt nur eine gewaltige Simulation, wie es Elon Musk glaubt? Neue Argumente befeuern die irrational klingende Theorie, die der schwedische Philosoph Nick Bostrom 2003 aufgeworfen hat.
Im Frühjahr dieses Jahres titelte das amerikanische Wissenschaftsmagazin Scientific American: „Confirmed! We live in a simulation.“ Es sei also nun bestätigt, dass wir in einer Simulation leben würden. Nie wieder solle man Elon Musk anzweifeln, schreibt Fouad Khan, Redakteur der Zeitschrift Nature Energy. Denn der Multimilliardär Musk ist einer der bekanntesten Anhänger der Simulationshypothese. Diese besagt, dass unser Universum von einem Supercomputer generiert wird. Musk bezifferte auf einer Konferenz im Jahr 2016 die Wahrscheinlichkeit, dass wir „real“ sind, auf nur eins zu einer Milliarde.
Die große Mehrheit hingegen wird die Simulationshypothese wohl eher als Hirngespinst ansehen. Der Physiker Frank Wilczek etwa untermauert diese Sichtweise mit einer logischen Argumentationskette: Im Universum gebe es sehr viel unnötige Komplexität. Um dies zu erzeugen, brauchte es Unmengen an Energie und Zeit. Warum sollte ein intelligenter Universums-Designer dafür Ressourcen verschwenden? Andere Wissenschaftler finden, dass es keinen Sinn habe, sich darüber Gedanken zu machen, da die These ohnehin nicht bewiesen oder widerlegt werden könne. Scientific American lässt hingegen Spielraum bei der Interpretation des Artikels: Einerseits erschien der besagte Text am ersten April – ein Scherz also? Andererseits seien die dargelegten physikalischen Zusammenhänge, die für eine Simulation sprechen, alle wissenschaftlich fundiert. Also was nun?
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