Gefangen im Bernstein
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Nicht einmal einen Zentimeter misst der in Bernstein eingeschlossene Schädel des Urvogels. Seine Zähne im Schnabel sind kaum erkennbar. Bild: AFP
Ein Dinosaurier klein wie eine Bienenelfe und räuberisch wie ein Tyrannosaurus. Der Vogelahne, dessen Schädel im versteinerten Harz entdeckt wurde, ist ein schönes Beispiel für Miniaturisierung.
Seit etwa 99 Millionen Jahren ist er im Bernstein gefangen, ein kleiner Schädel, mit einem langen spitzen Schnabel voller Zähne. Damals, in der Kreidezeit, bevölkerten die Dinosaurier die Erde. Dinosaurier rufen meist Bilder von riesigen Geschöpfen bei uns hervor, von denen der räuberische „T-Rex“, Tyrannosaurus Rex, wohl das bekannteste Exemplar ist. Als kleinere Flugwesen stellen wir sie uns deutlich seltener vor. Doch wenigstens ein prominentes Beispiel gibt es auch hier: den Archäopteryx. Dieser Urvogel gilt als geologisch ältester ausgestorbener Vogelvertreter. Er vereint in sich Reptilien- und Vogelmerkmale.
So hatte er unter anderem ein reptilienartiges Gehirn, einen bezahnten Kiefer (schnabelartig geformt), freie bekrallte Finger und einen langen Reptilienschwanz. Gleichzeitig besaß er aber auch Schwungfedern und ein Gabelbein, an dem die Flugmuskulatur ansetzen konnte, was darauf schließen lässt, dass er, wenn auch nicht ausdauernd, aktiv flog. Der Urvogel stellt auf diese Art ein Bindeglied zwischen Reptilien und Vögeln dar. Archäopteryx erreichte in etwa die Größe einer Krähe, was ihn im Vergleich zu einigen der bekannten Urzeitriesen sehr klein aussehen lässt.
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