Keine heimliche Pandemie
- -Aktualisiert am
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren Bild: dpa
Die Affenpocken sind weltweit auf dem Vormarsch. Genanalysen lassen befürchten, dass sich die Viren weiter verändern und vielleicht bald leichter von Mensch zu Mensch übertragbar sind.
Mehr als 4300 Menschen sind inzwischen weltweit infiziert, so ist es den Erhebungen der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC zu entnehmen. Seit Anfang Mai weitet sich ein Ausbruch von Affenpocken in immer mehr Regionen aus, in denen dieser Erreger weder als endemisch gilt noch ein direkter Kontakt zur einem dementsprechend bekannten Land in West- oder Zentralafrika als Reiseziel bestanden hat. In der Liste zu den Fallzahlen rangieren Großbritannien, Deutschland und Spanien aktuell auf den drei ersten Plätzen, vor Portugal und Frankreich.
Mit dem anhaltenden Trend der Verbreitung wächst derzeit die Sorge, dass sich die Epidemie zu einem internationalen Gesundheitsproblem noch größeren Ausmaßes entwickeln könnte. Aus diesem Grund rief die Weltgesundheitsorganisation vergangene Woche ein internationales Notfall-Komitee zur virtuellen Konferenz zusammen. Denn auch wenn die Betroffenen zumeist atypisch sind mit milden Verläufen, so mussten einige doch im Krankenhaus behandelt werden, und im Fall eines immungeschwächten Patienten war die Infektion fatal und endete tödlich.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo