
So hat sich Habeck bislang geschlagen
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Verstaatlicht auch gern: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Bild: dpa
Statt der Energiewende muss sich Robert Habeck um die Energiekrise kümmern. Seine Schwierigkeiten könnten auch daran liegen, wie er Spitzenposten in seinem Ministerium besetzt hat.
Als Robert Habeck vor knapp einem Jahr im Ludwig-Erhard-Saal des Wirtschaftsministeriums die Amtsgeschäfte von Peter Altmaier übernahm, hatte er Großes vor. „Gemeinsam Geschichte schreiben“ wollte er mit den Mitarbeitern seines neuen Superministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Das haben sie auch getan, allerdings etwas anders, als sich der erste grüne Wirtschaftsminister das damals vorgestellt hat. Aus dem Energiewende- wurde ein Energiekrisenminister, statt um den Klimaschutz ging es um Gas, Gas, Gas.
Man merkt Habeck an, wie sehr dieses Jahr an ihm gezehrt hat, diese Fahrt auf einer politischen Achterbahn. Zu Beginn des Ukrainekrieges flogen ihm die Sympathien nur so zu. Nachdem der Kanzler nach seiner Zeitenwenden-Rede sogleich wieder verstummte, wurde Habeck zum Chef-Erklärer der Krisenpolitik der Bundesregierung: kein sofortiges Embargo gegen Russland, aber so schnell wie möglich die wirtschaftliche Abhängigkeit lösen. Seine Verbeugung vor den Herrschern des gasreichen Wüstenstaats Qatar trübte die Begeisterung nur kurz. Der Habeck-Fanclub konnte größer kaum sein.
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