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Konjunkturaussichten im Osten : Inflation größeres Risiko als Ukraine-Konflikt

  • Aktualisiert am

Die Regierungschefs der Visegrád-Länder im vergangenen November: Die vier östlichen EU-Mitglieder sind weiterhin der Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs. Bild: AP

Die Wirtschaft im Osten Europas läuft trotz Corona wieder rund, aber die hohe Inflation wirft einen weiten Schatten.

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          ami. Wien ⋅ Deutschland kann auch im neuen Jahr auf die Visegrád-Staaten als Lokomotive des Wirtschaftsaufschwungs setzen. Das Bruttoinlandsprodukt der zusammengenommen bedeutendsten deutschen Außenhandelspartner Polen, Tschechische Republik, Slowakei und Ungarn dürfte laut dem Osteuropa-Thinktank WIIW in diesem Jahr um 4,6 Prozent wachsen. Das läge über dem Schnitt aller Länder Zentral- und Südosteuropas von 4,4 Prozent. Etwas schwächer schätzt das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) die Entwicklung der Westbalkan-Staaten mit 4,2 Prozent ein.

          Ein Risiko der Erholung von der Corona-Krise blieben niedrige Durchimpfungsraten, schreiben die Forscher. Militärische Drohgebärden Russlands gegenüber der Ukraine seien ein Grund zur Besorgnis, auch wenn Russland mit einem Wachstum von nur 1,5 Prozent am stärksten darunter leiden dürfte. „Wirtschaftssanktionen werden beide Seiten treffen, sollten die wirtschaftliche Erholung in Osteuropa insgesamt allerdings nicht zum Erliegen bringen“, sagt WIIW-Vizechef Richard Grieveson. Er zweifelt an deren Wirksamkeit, Russland habe sich dagegen weitgehend immunisiert.

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