Bitte nicht politisch korrekt
- -Aktualisiert am
Bild: $image.photoCredit
Unternehmen geben sich heute gern einen progressiven Anstrich. Das kann schnell nach hinten losgehen.
Es ist ein immer noch recht junges Phänomen, dass große Unternehmen, angeführt von amerikanischen Konzernen, sich plötzlich besonders sozialpolitisch progressiv geben, als Vorkämpfer von Gerechtigkeit, Gleichheit und Minderheiten. Ross Douthat, Kolumnist der „New York Times“, hat dafür den Begriff „Woke Capitalism“ geprägt: aufgeweckter Kapitalismus. Viele Unternehmen reiten scheinbar auf den Wellen eines Zeitgeistes, den man früher eher auf der politischen Linken vermutete. Sie können gar nicht genug Regenbogen- und andere Signale progressiver Gesinnung senden.
Der Woke-Kapitalismus hat das alte knochentrockene Diktum von Milton Friedman ersetzt, der meinte, die einzige soziale Verantwortung von Unternehmen sei es, Gewinne zu machen. Heute geben sich die Unternehmen nicht nur Shareholdern, also Aktionären, sondern den Stakeholdern verpflichtet. Sie listen auf, welche Anstrengungen sie unternehmen, um ESG-Ziele zu erreichen (Umwelt, Soziales, gute Unternehmensführung).
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?