Die ungewisse Zukunft des Wirtschaftsweisen Feld
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Der Freiburger Ökonom und Chef der Wirtschaftsweisen Lars Feld Bild: dpa
Wenn sich Union und SPD nicht bald einigen, muss der Chef der Wirtschaftsweisen gehen. Die Sozialdemokraten haben ihre Favoriten. Wie sehr ist die CDU bereit, für den Wirtschaftsliberalen Feld zu kämpfen?
In der Krise ist Lars Feld ein gefragter Mann. 50 autorisierte Interviews binnen sechs Monaten zählt sein Presseteam seit März 2020, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Morgens Zeitungsgespräch, abends „heute journal“ – Feld wird gehört.
Auch in der Politik: Pünktlich zum Ausbruch der Corona-Krise wurde der Freiburger Ökonom Chef der fünf Wirtschaftsweisen, des wichtigsten wirtschaftspolitischen Beratergremiums der Bundesregierung. Das gewährt Einfluss, nicht nur im Herbst, wenn der Rat sein jährliches Gutachten veröffentlicht.
Doch Felds Zukunft als Wirtschaftsweiser ist ungewiss. Ende Februar endet seine fünfjährige Amtszeit, die schon seine zweite ist, macht zusammen zehn Jahre. Drei Amtszeiten sind in der bald 60 Jahre langen Geschichte des Gremiums unüblich, auch wenn es sie vereinzelt gegeben hat. Peter Bofinger war 15 Jahre dabei, Christoph Schmidt, Felds Vorgänger an der Ratsspitze, elf Jahre. Das ist jedoch nicht der entscheidende Punkt. Gegen eine Verlängerung von Felds Amtszeit spräche vor allem seine politische Ausrichtung.
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