Der Norden sticht den Süden aus
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Berlin rockt: Deswegen entschied sich Elon Musk dazu, die erste europäische Telsa-Fabrik im Berliner Umland zu errichten. Bild: $image.photoCredit
Das hat es lange nicht gegeben: Im Wettbewerb um neue Fabriken sticht der Osten und Norden reihenweise den Süden Deutschlands aus.
Seit Jahrzehnten sitzt in Deutschland der Reichtum im Süden. Das lässt sich in harten Zahlen fassen: Im Jahr 2021 betrug die Wirtschaftsleistung in Bayern mehr als 50 000 Euro je Einwohner, im benachbarten Baden-Württemberg lag sie bei 48 000 Euro. Die beiden südlichen Bundesländer sind die mit Abstand reichsten Flächenländer der Republik. Die Lücke zum Norden und Osten ist gewaltig: Schleswig-Holstein kommt nicht mal auf eine Wirtschaftsleistung von 36 000 Euro, Thüringen liegt bei 31 000 Euro. Auch die Arbeitslosigkeit ist im Süden deutlich niedriger als im Norden und im Osten des Landes.
Umso mehr fällt auf, dass einige der aufsehenerregendsten Standortentscheidungen von Unternehmen zuletzt ganz anders ausfielen, als das die wirtschaftliche Rangordnung in Deutschland nahelegt: Im März eröffnete der US-Autobauer Tesla seine erste europäische Fabrik – in Brandenburg. Kurz zuvor hat bereits der Chipkonzern Intel den Bau von zwei großen Halbleiterfabriken angekündigt – in Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Bosch eröffnete 2021 eine Chipfabrik in Dresden. Auch andere Industrieunternehmen wie die Batteriezellenhersteller CATL und Northvolt entschieden sich nicht für den Süden, sondern für den Osten und Norden des Landes.
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