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Wohngemeinnützigkeit : Ein Bärendienst für den Wohnungsmarkt

Baukräne stehen an einer Baustelle in Berlin. Bild: dpa

Immer lauter wird die Forderung, die Wohngemeinnützigkeit wiederzubeleben. Dass dies eine schlechte Idee ist, zeigt schon das abschreckende Beispiel der Neuen Heimat.

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          Zu den merkwürdigen Vorstellungen in der deutschen Wohnungspolitik gehört es, dass eine Wiederherstellung der Gemeinnützigkeit die Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt verbessern würde. Diese Forderung stammt von Grünen, Linken und Teilen der SPD und gewinnt keineswegs nur in wirtschaftsfernen Kreisen an Fahrt.

          Angestrebt wird, Wohnungsgesellschaften zu stärken, die ohne Gewinnstreben arbeiten. Im Gegenzug sollen sie von Steuern befreit werden und andere Vergünstigungen wie etwa billiges staatliches Bauland erhalten. Dadurch sollen niedrige Mieten ermöglicht werden, speziell in den großen Städten.

          Merkwürdig an dieser Forderung ist, dass sie eigentlich alle ökonomischen Lehren der jüngeren Vergangenheit missachtet. Dazu gehört, dass die Wohngemeinnützigkeit 1990 aus guten Gründen abgeschafft wurde. Der gewaltige Wohnungsmangel in der Nachkriegszeit war längst beseitigt.

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