„Sich um Pflanzen zu kümmern, mindert Stress“
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Arbeiten in Zeiten des Homeoffices: Möglicherweise hat die Pandemie ihren Teil zum Zimmerpflanzen-Trend beigetragen. Bild: obs
Ob Monstera, Farn oder Kaktus: Zimmerpflanzen liegen im Trend. Die Umweltpsychologin Claudia Menzel forscht zur stressmindernden Wirkung von frischem Grün und Pflanzen als Gefährten in Zeiten der Pandemie.
Frau Sperl, Warum sind Zimmerpflanzen wieder so beliebt?
Nach meiner Empfindung ist das kein ganz neues Thema, sondern wird jetzt nur mehr kommuniziert. Pflanzen kommen wieder stärker ins Bewusstsein. Vielleicht durch soziale Medien und Menschen, die sich viel zu Hause fotografieren und filmen. Ein weiterer großer Aspekt ist auch, dass unser Alltag immer stressiger wird. Viele arbeiten sehr kopflastig, das Smartphone möchte viel Aufmerksamkeit. Pflanzen und Natur können da gegensteuern.
Inwiefern können sie das?
Bei Aufenthalten in der Natur ist es gut untersucht. Ein Spaziergang im Grünen kann unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentrationsfähigkeit wiederherstellen. Denn die wird im städtischen Alltag sehr stark aufgebraucht. Bei Zimmerpflanzen ist das wahrscheinlich ähnlich, aber noch nicht so gut erforscht. Gut beschrieben ist, dass sie die Stimmung heben können. Vor allem dadurch, dass sie Räume attraktiver machen. Wenn Pflanzen ein leeres Büro wohnlicher und gemütlicher machen, kann das positive Empfindungen und stressmindernde Effekte auslösen.
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