Jetzt kommt es auf den Mietspiegel an
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Was ist die einzelne Wohnung wert? Wohnhochhaus im Berliner Hansaviertel. Bild: Picture-Alliance
Der Mietendeckel ist vorerst vom Tisch. Dennoch droht am Wohnungsmarkt eine verschärfte Regulierung. Im Fokus steht der Mietspiegel – und die Frage, ob er das Geschehen am Markt realistisch abbildet.
Nach dem Verfassungsgerichtsurteil vom vergangenen Donnerstag ist der Berliner Mietendeckel Geschichte. Das Gericht entschied, dass ein Bundesland wie Berlin für einen derartigen Eingriff in den Wohnungsmarkt nicht zuständig ist. Vom Tisch ist der Deckel damit nicht. Im Gegenteil. Die Richter hatten den Berliner Mietendeckel nur aus rein formalen Gründen für nichtig erklärten, nicht die Regulierung des Wohnungsmarkts an sich.
„Jetzt erst recht: Nach dem Mietendeckel ist vor dem Mietenstopp“, kommentierte denn auch der Deutsche Mieterbund das Urteil. Und Politiker von SPD, Grünen und den Linken haben sich für bundesweite Lösungen ausgesprochen, um „explodierende Mieten“ zu begrenzen. Zum Beispiel indem die 2015 von Union und SPD eingeführte Mietpreisbremse weiter verschärft wird. Ohne Mietendeckel zählt für Mieter und Vermieter umso mehr, was der Mietenspiegel vor Ort sagt. Auch für die Mietpreisbremse sind die dortigen Werte entscheidend.
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