
Zu wenige Neubauten : Phantom-Wohnungen
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Fast alles hell erleuchtet: In ganz Deutschland gibt es immer weniger leerstehende Wohnungen. Bild: Frank Röth
Am Wohnungsmarkt stockt es gewaltig: Die Leerstände sinken – und es fehlt an Neubauten.
Am Wohnungsmarkt stockt es gewaltig. Preise und Mieten sind nach Jahren des Aufschwungs hoch. Bauen wird wegen Material- und Arbeitskräftemangels immer teurer.
Und eine Entspannung ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Die alarmierend sinkenden Leerstände in den großen Städten deuten darauf hin, dass sich der Wohnungsmangel in den Metropolen und Schwarmstädten verschärfen wird.
Ein Anzeichen dafür ist auch der zurückgehende Neubau. Die Bundesregierung strebt offiziell 400.000 fertiggestellte Wohnungen im Jahr an. Doch die Politik in Berlin weiß genau, dass dieses Ziel 2022 verfehlt wird. Fachleute rechnen nur noch mit 200.000 bis 250.000 Neubauten – für längere Zeit.
Das liegt nicht nur an den hohen Baukosten. Schon länger fehlt es an wichtigen Voraussetzungen wie dem Ausweis von Bauland oder weniger Bürokratie in den Ämtern. Das ehrgeizige Neubauziel zeigt zwar die Einsicht der Regierung, dass man hohe Preise und Mieten mit mehr Angebot am besten bekämpft. Doch dazu wird es aus heutiger Sicht erst einmal nicht kommen.