Vorreiter? In Frankfurt und anderen Metropolen gingen die Kaufpreise für ältere Wohnungen zuletzt zurück. Bild: Philip Lisowski
In Großstädten werden weniger Häuser gekauft. Auch die Preise sind gesunken, stellen einige Gutachterausschüsse fest. Aber das trifft nicht jeden.
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Der Immobilienmarkt zeigt sich in Deutschland gern mit mehr als einem Gesicht. Auf der einen Seite liegt dann die kleine Eigentumswohnung im begehrten Großstadtviertel und ganz woanders das großzügige Einfamilienhaus in der Weitläufigkeit des Landes. Oder der schlecht gedämmte Altbau mit den hohen Decken steht neben dem uniformierten Neubaublock – und doch liegen mitunter Welten dazwischen. Eine andere Teilung hat das vergangene Jahr gerade in den größeren Städten geprägt: Nach den Verkaufszahlen lief das erste Halbjahr noch wie in den Vorjahren ausgesprochen lebendig, während im zweiten Halbjahr plötzlich viel weniger los war.
Der russische Angriff auf die Ukraine, die steigenden Kosten für Bauen und Energie sowie vor allem die Zinswende in der europäischen Geldpolitik haben das Jahr geprägt – und für manchen Wandel gesorgt. Einen Bruch im Marktgeschehen nach einem jahrzehntelangen Aufschwung erleben auch die Gutachterausschüsse in den acht größten Städten, die Verträge aus den Verkäufen von Wohnungen und Häusern in ihrer Stadt auswerten und darüber einen validen Blick auf vergangene Immobilienentwicklungen werfen können. Nach den aktuellen und vorläufigen Zahlen nahmen die Transaktionen in Berlin, Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig im gesamten Jahr 2022 um rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Der Umsatz fiel sogar um rund 30 Prozent auf etwa 60 Milliarden Euro.
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