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Trend Familienbett : Alle unter einer Decke

Ein Mammut im Schlafzimmer: Fürs Familienbett ist nicht in jeder Wohnung Platz. Bild: Liegewiese

Immer mehr Eltern und Kinder schlafen gemeinsam. Neue Betten sorgen dafür, dass es bei all der Nähe auch mit der Nachtruhe klappt.

          7 Min.

          Auf dem Flur tapern Schritte, die Tür geht auf, schon krabbelt ein kleiner Körper ins Bett, kuschelt seine kalten Füße unter die Decke und macht sich breit in der Besucherritze. Nach zehn Minuten hat er sich so um die eigene Achse gedreht, dass er quer übers Bett ragt und Mama und Papa an die Ränder treibt. Ein Tritt in Papas Bauch, dann ins Gesicht. Auf dem schmalen Streifen, der den Eltern bleibt, tun sie kein Auge zu. Erholsamer Schlaf sieht anders aus.

          Anne-Christin Sievers
          Redakteurin im Ressort „Wohnen“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Diese und ähnliche Szenen spielen sich nachts in den Schlafzimmern unzähliger Familien ab. Doch anstatt den Nachwuchs unter Protest wieder in sein Bett zu schicken, akzeptieren immer mehr Eltern die Realität und erweitern buchstäblich die Rahmenbedingungen: Sie entscheiden sich bewusst fürs Familienbett oder Co-Sleeping, um ihr Schlafproblem zu lösen. So heißt es neudeutsch, wenn Säuglinge, Klein- oder ältere Kinder dauerhaft zusammen mit den Eltern im XXL-Bett schlafen, das je nach Familiengröße 2,40 Meter, 3,20 Meter oder gar 3,80 Meter breit sein kann. Inspirationen finden sie im Internet zuhauf. Bei Instagram hat der Hashtag #Familienbett mehr als 40.000 Einträge. Die Vorschläge auf einschlägigen Blogs reichen von improvisierten Matratzenlagern über selbst gebaute Gestelle bis hin zu professionellen Komplettangeboten fürs Schlafzimmer.

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