
Stadtflucht verschärft die Ungleichheit
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Luftbild von aufgereihten Einfamilienhäusern in Poing-Grub Bild: plainpicture/Westend61/Klaus Lei
Hohe Wohnkosten treiben die Menschen aufs Land – eine gute Nachricht für Hauseigentümer. Doch wo es Gewinner gibt, sind Verlierer nicht weit.
Der deutsche Wohnungsmarkt schien jahrelang strikt zweigeteilt: Auf der einen Seite die prosperierenden Metropolen und Universitätsstädte mit ihren rasant steigenden Immobilienpreisen und Mieten und auf der anderen Seite die Provinz mit stagnierenden und teilweise sogar fallenden Hauspreisen. Auch unter den Wohnimmobilien gab es Gewinner und Verlierer: Während Eigentumswohnungen sich gut verkauften, galten gebrauchte Einfamilienhäuser als die Ladenhüter in der Maklerauslage.
Doch das Blatt hat sich gewendet. Im vergangenen Jahr haben die Preise für Eigenheime erstmals seit Jahren wieder stärker zugelegt als die für Eigentumswohnungen. Die größten Preissprünge gab es nicht in Großstädten selbst, sondern vor den Stadttoren, also nicht in München, sondern 30 Kilometer nördlich in Freising. Der Immobilienboom hat fast das ganze Land erfasst. Nach neuesten Auswertungen sind im vergangenen Jahr in mehr als 90 Prozent aller Kreise und Städte die Hauspreise gestiegen, vom Pfälzer Wald bis an die polnische Grenze.
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