Kleiner Garten mit großer Wirkung
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Rezept für wenig Raum: Klare Linien, nicht zu viele Materialien und kein wilder Pflanzenmix zeichnen diesen Stadtgarten aus. Bild: Ferdinand Graf Luckner
Klare Linien und bloß kein wilder Pflanzenmix: Wie sich eine schmale Grünfläche in Szene setzen lässt, zeigt der Garten eines Wohnhauses in Düsseldorf.
In den Fugen der Mauerkrone wächst Moos. Jetzt im Frühling leuchtet es frisch grün im Kontrast zu den roten Backsteinen. Ein kleines Detail, doch keineswegs unwichtig. Das Moos verleiht Charme – der Mauer und damit dem Garten, den sie umgibt. Es ist ein kleiner Garten, gerade einmal 170 Quadratmeter groß, gelegen hinter einem denkmalgeschützten Altbau in einem ruhigen Wohnviertel Düsseldorfs, der in diesem Jahr zum Sieger des Wettbewerbs „Gärten des Jahres“ gekürt wurde. Verwunderlich ist das nicht. Klar gestaltet mit einem zentralen Essplatz, dem länglichen Wasserbecken und dem von Thymian gesäumten Natursteinweg zeigt er, was auch auf begrenztem Raum an gestalterischer Qualität möglich ist und wie gutes Gartendesign Haus und Außenbereich zu einer Einheit verbindet. Wohl ausgewählte Pflanzen und hochwertige Materialien tragen das Übrige bei.
Das Moos auf der Mauer ist nur eines der vielen Details, die für eine besondere Atmosphäre sorgen. Dazu gehören auch der Thymian, der locker über den Wegrand wächst, das dunkle, stille Wasser im rechteckigen Becken, die Stühle im dezenten Shabby Look am Essplatz. Und nicht zuletzt die Pflanzen: Kletterrosen und Eichblatthortensien, die frisch austreiben, charaktervolle mehrstämmige Apfeldorne und Kamelien im hinteren Bereich des Gartens, die gerade rot blühen. Kaum noch vorstellbar, dass hier bis vor wenigen Jahren lediglich eine Rasenfläche mit wenigen Gehölzen zu finden war.
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