
Energieverbrauch senken : Zeit für Sparfüchse
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Sparen, sparen, sparen: Wer sieht, was er verbraucht, nutzt oft weniger Wasser. Bild: dpa
Der Gasverbrauch sinkt schon vor der Energiesparkampagne von Habeck. Das liegt vor allem am hohen Gaspreis. Diesen Effekt muss die Politik weiter unterstützen.
Leicht lassen sich die ersten Energiesparschritte belächeln. Duschkopf wechseln, Gefrierfach abtauen, kürzer und kälter Wasser laufen lassen: Bemüht sich darum nur eine Person, bleiben die Spartipps für die Wohnung gewiss zu spärlich, um damit nennenswert die deutsche Energieabhängigkeit von Russland zu verringern. So ist von dem einem oder anderen Warmduscher zu hören, der fast trotzig ruft, alles wie immer machen zu wollen.
Dennoch ist schon vor der Plakatkampagne mit Energiespartipps vom Wirtschaftsminister Robert Habeck der Gasverbrauch deutlich gesunken: Neben Temperatureffekten liegt das laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft vor allem an den steigenden Gaspreisen. So lohnen sich umweltfreundliche Heizungen mehr als zuvor.
Auf den Preiseffekt zu setzen ist ohnehin ein Rat vieler Ökonomen, um den Verbrauch zu senken, was für das Ziel geringerer Treibhausgasemissionen sowie der Abkehr von Erdgas aus Russland richtig ist. Wenn ärmere Haushalte dies nicht zahlen können, sollten sie, aber nicht jeder, Hilfe erhalten. Die Politik muss jedenfalls den Preiseffekt unterstützen. Dabei kann helfen, wenn auch in vermieteten Immobilien der Energieverbrauch mitsamt den Kosten zeitnah bekannt wird – etwa mit intelligenten Messsystemen. Es wird Zeit für Sparfüchse.