
Wohnungsbau : Endlich ein Bauministerium
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Klara Geywitz ist die neue Bauministerin Bild: dpa
Die Immobilienwirtschaft freut sich über das Ministerium für Bauen und Wohnen. Ministerin Klara Geywitz ist weder Architektin noch Ingenieurin – hat aber anderes vorzuweisen.
Was sich viele in der Immobilienwirtschaft gewünscht haben, wird mit der neuen Bundesregierung endlich Wirklichkeit. Bauen wird zwar über Nacht nicht günstiger, schneller und kommt mit weniger Vorschriften aus. Allerdings erhält Bauen und Wohnen wieder seinen angemessenen Stand in der Bundespolitik – mit einem eigenen Ministerium.
Das neue Haus übernimmt SPD-Vize Klara Geywitz, die sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz als Doppelspitze um den Parteivorsitz erfolglos beworben hatte. Mancher mag der Bauministerin nun entgegenhalten, weder Architektin noch Ingenieurin zu sein. Dafür hat die frühere Landtagsabgeordnete Brandenburgs anderes vorzuweisen: Geywitz war einige Jahre Stadtverordnete in Potsdam und hat die politische Arbeit vor Ort kennengelernt.
Gerade in den Städten wird sich entscheiden, ob die Ampelkoalition ihr Ziel von 400 000 neuen Wohnungen im Jahr schafft. Ebenso wie der Bau von Energienetzen und Windrädern ist die Umsetzung oft schwerer als gedacht. Da hilft es, zu wissen, wie Bebauungspläne wirken und wie eng die Personaldecke in der Verwaltung und der Wirtschaft ist. Denn damit Bauen schneller gelingt, braucht es mehr als Ziele auf dem Papier. Das eigene Ministerium ist dafür immerhin ein geeignetes Fundament.