„Langweilige Gebäude sind die Pest“
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Und wo ist die andere Hälfte? Bild: © 2021 DuMont Buchverlag, Foto: Turit Fröbe
In Deutschlands Einfamilienhausgebieten blüht die Bausünde: Die Architekurhistorikerin Turit Fröbe über austauschbare Innenstädte, Schlösser von der Stange und warum Bungalows besonders anfällig für Gestaltungswut sind.
Sie sind Deutschlands eifrigste Bausündenjägerin. Wo machen Sie denn besonders reiche Beute?
In den Einfamilienhausgebieten feiert die Bausünde nach wie vor frohe Feste. Da finde ich garantiert in jedem Ort, in jeder Siedlung irgendwas. Ich sammle schon seit zwanzig Jahren Bausünden und früher gab es auch noch mehr in den Innenstädten. Aber leider versuchen die Städte bausündenfrei zu werden.
Warum leider? Wer will denn nicht in einer schönen Stadt wohnen?
Klar, es wäre super, wenn die Städte stattdessen auf gute Architektur setzten, aber das tun sie nicht. Es entstehen immer mehr schlechte Bausünden und die guten gehen verloren.
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