Dem Staat fehlt der Spielraum
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Dem Staat sind bei Vergaben oft die Hände gebunden: Warum es privaten Investoren leichter fällt, Großprojekte erfolgreich zu gestalten
Ob Hauptstadtflughafen, Elbphilharmonie oder Stuttgart 21 – in den vergangenen Jahren haben die großen öffentlichen Bauambitionen immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt. Kann Deutschland also keine Großprojekte mehr? Bei genauerem Blick liegen die Gründe für das Scheitern nicht etwa darin, dass Deutschland das Bauen verlernt hätte.
Vielmehr dürfen öffentliche Entscheidungsträger an vielen Stellen nicht so agieren, wie es eigentlich erforderlich wäre. Dies beginnt damit, dass bei der Ausschreibung und Vergabe in der Regel das günstigste Angebot angenommen werden muss, auch wenn es nicht das beste ist. Insgesamt ist das Korsett an EU- und nationalen Vorgaben so eng, dass komplexe Großprojekte fast zwangsläufig nicht effizient realisiert werden können. Aber was ist mit modernen, alternativen Vergabemodellen, Planungswerkstätten oder dem partnerschaftlichen Bauen mit einem Generalunternehmer, der bereits bei der Planung mitwirkt? Solche Modelle stehen der öffentlichen Hand so gut wie nie zur Verfügung.
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