Das WM-Aus kostet den deutschen Fußball viel Geld
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An ihm liegt der schleppende Verkauf mit DFB-Accessoires nicht: Zuschauer nach dem Vorrunden-Aus in Kasan am Mittwoch. Bild: firo Sportphoto
Der Verband verliert nach dem WM-Aus der Nationalelf viel Geld und auch die Bundesliga ist dabei Leidtragende. Der finanzielle Druck auf den DFB erhöht sich immer mehr.
Das vorzeitige WM-Aus wird für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Millionen-Reinfall. Aber nicht nur das: Höhere Einnahmen aus dem Turnier und einer erfolgreichen Vermarktung hätte der Verband unbedingt gebrauchen können, steht er doch aufgrund von möglichen Steuernachforderungen aus dem Sommermärchen-Skandal finanziell unter Druck. Zudem wird der Absturz auch Folgen haben auf die Bundesligaklubs. Deren Geschäft lebte in den vergangenen Jahren auch von den starken Auftritten der DFB-Elf in den großen Turnieren. Das schöne Label als Liga der Weltmeister ist dahin.
Etwa Dreiviertel der Einnahmen von zuletzt rund 290 Millionen Euro holt der DFB direkt oder indirekt über seine Nationalmannschaft herein – über Sponsorengeld, TV-Rechte, Lizenzgeschäfte oder Merchandising. Das Team ist Mittelbeschaffer auch für Großprojekte wie die in Frankfurt entstehende DFB-Akademie, deren Bau 150 Millionen Euro kosten soll. Vom Weltverband Fifa erhält der DFB als Verliererteam in der WM-Gruppenphase diesmal nur eine Prämie von 6,8 Millionen Euro. Hinzu kommen 1,3 Millionen zur WM-Vorbereitung. Fürs Erreichen jeder weiteren Runde im Turnier hätte es wesentlich mehr Geld gegeben – bis zu 32,1 Millionen als Titelgewinner. In Brasilien hatte die deutsche Nationalelf eine Fifa-Prämie von 25,7 Millionen erhalten. Die WM im Jahr 2014 kostete den Verband 22 Millionen Euro, der Aufwand für Russland steht noch nicht fest.
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