Das irische Wirtschaftswunder
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Das Zentrum eines prosperierenden Landes: Die Docklands in Dublin Bild: Getty
Von Rezession ist in Irland keine Spur. Ausländische Direktinvestitionen in Milliardenhöhe treiben das Land. Aber es gibt auch Risiken.
Wer durchs Hafenviertel, die Docklands am Fluss Liffey, streift, hört ein großes Sprachengemisch: Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Polnisch und Rumänisch – das Zentrum der Tech-Konzerne in der irischen Hauptstadt hat Menschen aus ganz Europa und der halben Welt angezogen. Tech-Giganten wie Google, Meta (Facebook), Microsoft und Twitter, teils angelockt durch die niedrigen Steuern in Irland, haben hier Bürotürme aus Stahl und Glas bezogen. Google hat nahe dem Europa-Hauptquartier noch ein zweites Gebäude errichtet.
Jetzt geht in den „Silicon Docks“ auch die Angst um. Tausende Mitarbeiter der Digitalriesen in Dublin könnten ihre Jobs wegen der drohenden Tech-Rezession verlieren. Meta und Twitter haben schon erste Entlassungen angekündigt. „Aber die Wahrheit ist doch, dass der Sektor zuvor überexpandiert ist, die Konzerne haben in den zwei Corona-Jahren enorm viele Mitarbeiter neu eingestellt, sozusagen auf Vorrat“, sagt Dan O’Brien, Chefökonom am Institute of International and European Affairs in Dublin. Insgesamt gibt er sich optimistisch, dass Irlands Wirtschaft widerstandsfähig ist.
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