So drückt die Alterung die Hauspreise
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Die Immobilienpreise sind in Bewegung. Bild: Sven Simon
Wie wirkt sich der demographische Wandel auf die Immobilienpreise aus? Er könnte die regionalen Unterschiede weiter verstärken. Ein Gastbeitrag.
Die Immobilienpreise sind in den vergangenen 15 Jahren stark gestiegen, in manchen Ballungsräumen haben sich die Kaufpreise mehr als verdoppelt. Niedrige Zinsen, eine gute wirtschaftliche Entwicklung und eine höhere Zuwanderung haben die Nachfrage nach Immobilien befeuert. Das Angebot konnte nicht mithalten, da zu wenig neue Wohnungen entstanden sind. Erst die deutliche Erhöhung der Bauzinsen im vergangenen Jahr hat den Preisanstieg vorerst gestoppt.
Ein Faktor, der in den Debatten um die Entwicklung des Immobilienmarktes bislang wenig vorkommt, ist der demographische Wandel. Die fortschreitende Alterung der Bevölkerung spielt in zweierlei Dimensionen eine Rolle. Erstens benötigen ältere Menschen im Durchschnitt weniger Platz, weil sie ihre Wohnung in der Regel nicht mehr mit Kindern teilen. Zwar greift dieser Effekt oft erst verzögert, weil viele Elternhaushalte erst Jahre nach dem Auszug der Kinder – oder nie – ihre Wohnfläche verkleinern. Insgesamt dämpft der geringere Platzbedarf von Menschen über 65 Jahre aber die Nachfrage nach Wohnraum.
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