Neue Umfrage : Deutsche wollen lieber gesund als erfolgreich sein
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Erst Gesundheit, dann Familie, dann Partner - was den Deutschen gerade besonders wichtig ist. Bild: obs
Erst die Gesundheit, dann die Familie, dann der Beruf: Die Deutschen haben laut einer neuen Umfrage andere Prioritäten, als Karriere zu machen. Und noch etwas zeigt sich.
Die Deutschen schätzen die Gesundheit als ihr höchstes Gut ein. 87 Prozent geben in einer repräsentativen Umfrage an, Gesundheit sei ihnen sehr wichtig, berichtet die „Rheinische Post“ und beruft sich dabei auf die der CDU nahestehende Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Allerdings seien nur 29 Prozent mit ihrer Gesundheit sehr zufrieden.
„Sehr wichtige“ Themenbereiche für die Deutschen sind demnach auch das Familienleben (75 Prozent), Partnerschaft (66 Prozent), Bildung (65 Prozent) und Freunde (58 Prozent). Erst auf Platz acht stehe das Thema Arbeit (52 Prozent), das eigene Einkommen (39 Prozent) folgt auf Platz zehn. Erklären könnte sich dies auch vor dem Hintergrund, dass Deutschland derzeit wirtschaftlich gut dasteht und die Arbeitslosigkeit gering ist.
Aufstieg nicht ganz so wichtig
Eine große Mehrheit der 2.122 repräsentativ Befragten sieht sich laut dem Bericht im Vergleich zu den Eltern als Aufsteiger (43 Prozent) oder auf gleicher Stufe mit den Eltern (45 Prozent). Lediglich fünf Prozent bezeichnen sich demnach selbst als Absteiger.
Rund die Hälfte der gefühlten Aufsteiger sind Kinder von Vätern mit Hauptschulabschluss. Nur jeder zehnte Aufsteiger habe einen Vater mit Hochschulabschluss. Bei den gefühlten Absteigern haben demnach 31 Prozent einen Vater mit Hauptschulabschluss; 20 Prozent der Absteiger kommen aus einem Akademikerhaushalt.
Anders als bisherige Aufstiegsstudien befassten sich die Forscher der KAS-Studie mit den Einstellungen der Menschen zu ihrer Lage und ihren Aufstiegsmöglichkeiten. Andere Studien beschrieben die deutsche Gesellschaft als sozial verfestigt; Aufstieg sei kaum möglich. Nach dieser neuen Umfrage ist zwei Dritteln der Befragten Aufstieg zwar wichtig, er stehe aber in der Hierarchie der Werte nicht ganz oben.