https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/studie-zeigt-lebensqualitaet-in-deutschland-steigt-14498433.html

Studie der Bundesregierung : Friede, Freude, Arbeitsplatz

  • Aktualisiert am

Für den Bürgerdialog „Gut leben in Deutschland“ war die Kanzlerin im vergangenen Jahr auch in Duisburg. Bild: dpa

Gut, besser, Leben in Deutschland: Die Bundesregierung verabschiedet heute einen ausführlichen Bericht zur Lebensqualität. Schlechte Nachrichten sind darin mit der Lupe zu suchen.

          2 Min.

          Fast 16.000 Bürger befragt, mehr als 300 Seiten Text: Die Bundesregierung hat sehr ausführlich untersuchen lassen, was den Deutschen wichtig ist und wie es ihnen geht. Und was es für die Bundesbürger heißt, „gut“ zu leben. An diesem Donnerstag wird das Kabinett unter Kanzlerin Angela Merkel den Bericht absegnen. Am wichtigsten, das berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung schon vor wenigen Tagen, ist den Deutschen Frieden im eigenen Land – und auch, dass Deutschland mithilft, Frieden auch in anderen Teilen der Welt zu ermöglichen und zu bewahren.

          Sehr wichtig, gemessen an der Häufigkeit der Antworten, finden die Deutschen aber auch, gut entlohnt zu werden für ihre Arbeit: Die Höhe ihres Einkommens, aber auch dessen gerechte Verteilung, das finden die Bundesbürger sehr wichtig. Kein Wunder, dass sie derzeit ziemlich zufrieden sind – nach der diesjährigen Befragung zum „Glücksatlas“ sind sie sogar mit ihrem Leben so zufrieden wie noch nie.

          Das hängt mit der wirtschaftlichen Lage zusammen. Die deutsche Wirtschaft wächst robust, der Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung – so viele Menschen sind erwerbstätig wie noch nie, die Arbeitslosenquote ist auf niedrigem Niveau, worauf auch die Autoren des neuen Berichts zur Lebensqualität der Deutschen abstellen.

          Ein weiteres wichtiges Indiz für den gewachsenen und weiter wachsenden Wohlstand ist die steigende Lebenserwartung. Wer als Mann etwa in den fünfziger Jahren geboren wurde, konnte damit rechnen, im Schnitt zwischen 65 und 70 Jahre alt zu werden. Für heute Geborene sind es 80 Jahre.

          Bild: F.A.Z.

          Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Deutschen zieht die Regierung eine Messgröße heran, wie viele Menschen ehrenamtlich arbeiten. Im Jahr 2014 waren dies mehr als 30 Millionen Bundesbürger im Alter über 14 Jahren – „mit 43,6 Prozent sind dies fast zehn Prozentpunkte mehr als 15 Jahre zuvor, eine positive Entwicklung“, heißt es in der Analyse. Vor allem in der Altersgruppe der 14 bis 29 Jahre alten Deutschen engagierten sich nun viel mehr Menschen.

          Dazu passt, dass mehr Deutsche in Sportvereinen aktiv sind. Im vergangenen Jahr seien dies beinahe 24 Millionen Bundesbürger gewesen in mehr als 90.000 Vereinen.

          Was sich in dieser breiten Bürgerbefragung ebenfalls bestätigt hat, ist der Wandel darin, wie und mit wem die Deutschen ihr Leben teilen. Zwar leben weiter 57 Prozent in einer Ehe, allerdings sank der Anteil der Deutschen, die verheiratet zusammenleben, in den vergangenen 20 Jahren um 10 Prozentpunkte. Dafür leben nun beinahe 9 Prozent der Männer und Frauen in nicht ehelichen Lebensgemeinschaften. Und beinahe ein Drittel der Deutschen lebt dem Bericht zufolge ohne festen Partner.

          Die Befragung entstand im Rahmen des Dialogs „Gut leben in Deutschland – Was uns wichtig ist“. Bundeskanzlerin Merkel nannte die Untersuchung in ihrer wöchentlichen Videobotschaft „Neuland“, da sie zu konkreten Ergebnissen komme, welche Themen für viele Bürger von Bedeutung sind und Ansatzpunkte für politische Entscheidungen der Bundesregierung bilden können.

          „Gut leben in Deutschland“ : Bundeskanzlerin Merkel über den Regierungsbericht

          Weitere Themen

          Tarifrunde endet ohne Ergebnis Video-Seite öffnen

          Öffentlicher Dienst : Tarifrunde endet ohne Ergebnis

          Die dritte Tarifrunde für rund 2,4 Millionen Angestellte von Bund und Kommunen ist gescheitert. In den Verhandlungen sei es nicht möglich gewesen, einen sozial gerechten Abschluss zu erreichen, sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke in Potsdam.

          Topmeldungen

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.