
Kommentar : Faktor Flüchtlinge
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Deutschland braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wenn Flüchtlinge schnell und ohne große bürokratische Hürden in den Arbeitsmarkt integriert werden, ist das gut für alle.
Die Flüchtlingsfrage ist nicht zu allererst eine wirtschaftliche. Mit Kosten-Nutzen-Analysen lässt sich nicht beantworten, wie viele Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, ein Staat aufnehmen sollte.
Aber natürlich hat der Ansturm von geschätzt 800.000 Asylbewerbern in Deutschland in diesem Jahr wirtschaftliche Folgen. Für Länder und Kommunen wird es teuer - aber nicht zu teuer. Die Steuermilliarden sprudeln stärker als erwartet. Wenn die Lasten gerecht verteilt werden, wird der Andrang die kommunalen Haushalte nicht ruinieren.
Deutschland braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland. Die Flüchtlinge sind im Schnitt jung und damit lernfähig. Wenn sie schnell und ohne große bürokratische Hürden in den Arbeitsmarkt integriert werden, wie es Wirtschaftsverbände nicht ohne Eigeninteresse fordern, profitieren Flüchtlinge und Unternehmen.
Natürlich müssen Asylbewerber, die keine Chance auf Anerkennung haben, abgewiesen statt alimentiert werden. Der Schaden, der aus Missbrauch entsteht, sollte nicht verschwiegen werden. Mindestens genauso groß ist aber der Imageschaden für Deutschland durch Bilder von fremdenfeindlicher Gewalt wie in Heidenau, die um die Welt gehen.