Fachkräftemangel : Regierung will mehr Fachkräfte außerhalb der EU anwerben
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Um dem offenbar zunehmenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, will Deutschland künftig stärker außerhalb der EU für sich werben - schlägt Arbeitsministerin von der Leyen vor.
Im Kampf gegen den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften will die Bundesregierung künftig verstärkt ausgebildete Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland holen. Dazu sei eine Änderung der Beschäftigungsverordnung geplant, sagte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Berlin.
Bislang dürften eigentlich nur ausgebildete Pflegekräfte nach Deutschland kommen, und dies zumeist nur, wenn mit dem Herkunftsland eine bilaterale Vereinbarung bestehe. Die geplanten Änderungen befänden sich in Abstimmung der Ressorts.
Zur Behebung des Fachkräftemangels sei ein langer Atem notwendig, sagte die Ministerin. Positiv hob sie hervor, dass immer mehr Frauen und Ältere erwerbstätig seien. Von den über 55-Jährigen seien inzwischen 62 Prozent und damit fast zwei Drittel am Arbeitsmarkt beteiligt. Im Jahr 2000 noch sei es gerade mal ein Drittel gewesen. Zu der positiven Entwicklung hätten Qualifizierungen, die Rente mit 67 sowie altersgerechte und kräfteschonende Arbeitsbedingungen beigetragen.
Von den Frauen sind laut von der Leyen inzwischen 72 Prozent berufstätig. Allerdings befänden sich 45 Prozent von ihnen nur in Teilzeitbeschäftigung. Das Arbeitsvolumen hierbei sei mit durchschnittlich 18,6 Stunden das geringste in ganz Europa. Unter anderem müsse daher für geschmeidigere Übergänge von Teilzeit in Vollzeit gesorgt werden.