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EZB : Wie der Euro Streit sät

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Mit dem Kauf von Schrottpapieren der Banken sozialisiert die EZB immer mehr Risiken zu Lasten der Steuerzahler. Die Kanzlerin sieht stillschweigend zu.

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          Der Euro, den der ehemalige Bundeskanzler Kohl als Friedensprojekt verkauft hatte, beginnt nun auch innerhalb der Union wie ein Spaltpilz zu wirken. Aufgeschreckt vom Wahlerfolg der AfD in Sachsen, kritisiert Bayerns Ministerpräsident Seehofer (CSU) die „Schuldenmacherei“ der Europäischen Zentralbank und wirft deren Präsident Draghi vor, den Menschen Angst zu machen, wenn er Ramschpapiere kaufe.

          Mal sehen, wie lange Bundeskanzlerin Merkel (CDU) ihre Linie noch durchhalten kann, Draghi stillschweigend immer mehr Risiken zu Lasten der Steuerzahler sozialisieren zu lassen. Der Kauf von Schrottpapieren, die sich in der Finanzkrise als Brandbeschleuniger entpuppten, ist für die EZB wohl nur der Auftakt zu einem Kaufprogramm für Staatsanleihen. In Rom interessieren die Bedenken des Bundesverfassungsgerichts ebenso wenig wie der Vertrag von Maastricht.

          Dort setzen Leute wie der frühere Ministerpräsident Prodi Deutschland auf die Anklagebank und fordern mit dem dreisten Lügenmärchen, Italien habe die Wiedervereinigung mitfinanziert, noch mehr Solidarität (sprich Übernahme von Italiens Staatsschuld) von Deutschland. So wird mit dem Euro Zwietracht gesät.

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