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Wirtschaftsbücher : Es könnte McKinsey gewesen sein

  • -Aktualisiert am

Bild: Ullstein

Die beiden Investigativ-Reporter Walt Bogdanich und Michael Forsythe haben ein Buch über McKinsey geschrieben. Angeprangert werden dabei zahlreiche Skandale. Das angebotene Narrativ der schuldigen Berater reicht allein aber nicht aus zur Erklärung vieler Fälle.

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          Manchmal scheint es, als könne man gegenüber McKinsey, der wohl prestigeträchtigsten Un­ternehmensberatung der Welt, nur zwei Positionen einnehmen: sehr positiv und in den Himmel lobend oder sehr kritisch und als Inkarnation des Bösen betrachtend. Die beiden Investigativ-Reporter der „New York Times“, Walt Bogdanich und Michael Forsythe, haben in ihrem „Schwarzbuch McKinsey“ (Englischer Originaltitel: „When McKinsey Comes to Town“) zunächst die zweite der beiden möglichen Positionen gewählt. Ihr Rechercheobjekt berät mit 35 000 Mitarbeitern rund um die Welt Unternehmen, Behörden und Regierungen, darunter auch autokratische. Die hohen Honorare, die Verschwiegenheit, das elitäre Auftreten und das Alumninetzwerk bieten eine ideale Projektionsfläche für Erzählungen und Spekulationen aller Art.

          Die Autoren gehen in ihrem lesenswerten Buch der Frage nach, wie McKinsey arbeitet und welche Auswirkungen dies hat. Im Zuge ihrer Recherchen haben sie Hunderte Interviews geführt und Zehntausende vertrauliche Dokumente erhalten. Die Autoren zeichnen detailliert nach, für welche Handlungen McKinseys Kunden teils stark kritisiert wurden, nachdem sie die Berater ins Haus geholt hatten. Beispiele sind eine vernachlässigte Wartung von Fahrgeschäften in einem Vergnügungspark, verzögerte Auszahlungen von Versicherungsleistungen oder Umweltzerstörung. Solche Verhaltensweisen führten in einigen Fällen zu Unfällen (Beispiel: Disney), Finanzproblemen (NHS), Gesundheitsschädigungen (Tabakbranche) oder anderen Skandalen.

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