Wieso die IG Metall das Homeoffice jetzt mag
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Wie hilfreich ist die neue Pauschale? Bild: dpa
Früher bekämpfte die Arbeiterbewegung IG Metall die Heimarbeit als Ausbeutung. Zwei Gewerkschafterinnen erklären, warum sie das heute anders sehen. Ein Gastbeitrag
Den Vorwurf der Geschichtsvergessenheit können wir nicht auf uns sitzen lassen. Wer heute das Homeoffice befürworte, so hieß es vor drei Wochen in der F.A.S., der vergesse den historischen Kampf der Arbeitbewegung gegen die Ausbeutung in der Heimarbeit, er setze Errungenschaften der Moderne aufs Spiel wie die Trennung von Wohnen und Arbeiten oder die Idee von Freizeit und Privatheit. Sogar der Gewerkschaftsvorsitzende Carl Legien wurde ins Feld geführt, der sich gegen die Vermischung von Arbeiten und Wohnen gewandt habe, weil sie das Familienleben zerstöre.
Aus unserer Sicht verhält es sich genau umgekehrt. Wenn Gewerkschaften wie die IG Metall heute für ein neues Gleichgewicht eintreten, dann stehen wir genau in dieser Tradition der Humanisierung der Arbeit.
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