
Aufbruch in Absurdistan
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Verspätung, Ausfall, Überfüllt: Die Deutsche Bahn hat momentan keinen guten Ruf. Bild: dpa
Bei der Deutschen Bahn reiht sich ein Versäumnis an das nächste. Jetzt wird sie unter Betreuung gestellt.
Ist die Lage desaströs, wünscht man sich häufig die alten Probleme zurück. Was waren das noch für Zeiten, als bei der Deutschen Bahn nur das zu kurze Regendach am Berliner Hauptbahnhof Anlass zu Hohn und Spott gab! Oder die miserable finanzielle Situation, die den Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz gleich zu Anfang seiner Amtszeit dazu veranlasste, einen Brandbrief an seine Führungskräfte zu verfassen.
Vier Jahre später schreiben andere die Brandbriefe, vor allem die Kunden: Industrieverbände oder frustrierte Zugreisende, Letztere meist über das Nachrichtenportal Twitter. Und es geht nicht mehr nur um schnöde Finanzen, es geht um Pünktlichkeit und um Verlässlichkeit. Das klingt profan, hat aber eklatante Konsequenzen: Eine notorisch unzuverlässige Bahn ist zu einer Gefahr für das deutsche Wirtschaftswachstum geworden. Und auch eine vernünftige Klimapolitik hängt davon ab, dass nicht jeden Tag Hunderte Züge sinnlos auf den Gleisen herumstehen und die Zeit aller verplempern.
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