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Habeck und die Energiepolitik : Vom Klimaretter zum Energiebeschaffer

Ziemlich ernst: Robert Habeck, 52, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, auf dem Balkon seines Büros in Berlin Bild: Jens Gyarmaty

Gas, Kohle, Erdöl: Robert Habeck war als Minister für Wirtschaft und Klimaschutz angetreten, die fossilen Energien abzuschaffen. Jetzt muss er sie erst einmal heranschaffen.

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          Ausgerechnet Qatar. Das Emirat am Persischen Golf mit der durchwachsenen Menschenrechtsbilanz hat sich der grüne Umweltminister als Ziel für eine seiner ersten größeren Auslandsreisen ausgesucht. Mehr noch: Er bringt Manager der großen deutschen Gasversorger mit, denen er zu Lieferverträgen für Flüssiggas, genannt LNG, verhelfen will – damit es an den Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel, die nun endlich entstehen sollen, auch etwas auszuladen gibt.

          Ralph Bollmann
          Korrespondent für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Leiter Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

          Mehr Realitätsschock geht eigentlich nicht, zumindest im Verhältnis zur eigenen Partei. Im Wahlkampf, gut ein halbes Jahr ist es her, hatte seine damalige grüne Ko-Vorsitzende Annalena Baerbock noch verlangt, dem Land die Fußball-Weltmeisterschaft zu entziehen. Und LNG-Terminals galten vielen seiner Parteifreunde als das Böse schlechthin, als Einfallstor für umweltschädliches Fracking-Gas aus den Vereinigten Staaten.

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