Die neuen, alten Schmerzgrenzen der FDP
- -Aktualisiert am
Christian Lindner Bild: dpa
Wie möchten die Liberalen ihr Corona-Hoch halten? Keine höheren Steuern, kein grüner Minister für Finanzen: Parteichef Lindner zieht rote Linien für die Zeit nach der Wahl.
Nein, für die FDP ist das kein gutes Thema im Moment. „Herr Lindner kann Ihnen dazu derzeit leider keinen Gesprächstermin anbieten“, heißt es aus der Parteizentrale, auch andere aus dem Führungskreis der Freien Demokraten mauern. Jetzt werde erst einmal Wahlkampf gemacht, sagen sie, nicht über Koalitionsverhandlungen spekuliert, erst recht nicht über liberale Essentials, ohne die Parteichef Christian Lindner und seine Leute in keine Regierung eintreten werden, über rote Linien also, an denen jedes Gespräch über mögliche Bündnisse scheitern muss.
Dabei war es Lindner selbst gewesen, der Mitte Mai auf dem FDP-Wahlparteitag eine solche Linie zog und höhere Steuern kategorisch ausschloss. „Das wird es mit uns Freien Demokraten nicht geben“, sagte er. Für den Fall, dass es nicht jeder verstanden hatte, fügte er noch hinzu: „Ich weiß wohl, was ich sage und wie die Tragweite ist.“ Diese Woche ließ er in einem Interview mit der F.A.Z. auch noch durchblicken, dass er im Falle einer Regierungsbeteiligung das Finanzministerium keinesfalls den Grünen überlassen wolle, was heißt: nicht seinem Konkurrenten Robert Habeck, der sich für das Ressort bereits in Stellung bringt.
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?