Russland will wieder zurück nach oben
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Der russische Kosmonaut Juri Gagarin umrundet 1961 in 108 die Erde und ist damit bis heute vielgefeiert in seiner Heimat. Bild: dpa
Während die Amerikaner privat ins All reisen können, ist von der ruhmreichen russischen Raumfahrt nicht mehr viel übrig – auch hier bekommen sie Sanktionen zu spüren. Um wieder groß zu werden, braucht es Unterstützung vom Nachbarn China.
Wenn den Amerikanern eine Raumfahrtmission gelingt, reagiert der Chef von Russlands Weltraumbehörde Roskosmos, Dmitrij Rogosin, gerne mit hämischen Witzen. So etwa im Februar, als eine Sonde der Nasa erfolgreich auf dem Mars landete. Da postete Rogosin auf Twitter ein Bild von Marsmenschen, die ein Schild halten mit der Aufschrift: „Yankees go home!“ Und als die Vereinigten Staaten 2014 Sanktionen unter anderem gegen russische Weltraumfirmen verhängten, schrieb Rogosin, dann sollten die Amerikaner doch besser künftig ihre Astronauten mit einem Trampolin zur Internationalen Raumstation ISS schicken als wie bis dahin mit russischen Sojus-Raketen.
Auffällig anders reagierte Rogosin, als China Mitte Mai erstmals erfolgreich eine Sonde auf dem Mars landen konnte: Da gratulierte er höflich zu diesem „großen Erfolg“. Russland hat China wegen der schlechten Beziehungen zum Westen als bevorzugten Partner auserkoren. Auch in der Raumfahrt soll Peking nun dafür sorgen, dass Moskau den Anschluss nicht völlig verliert. Während Amerikaner wie Jeff Bezos inzwischen privat ins All fliegen, ist Russland in dieser Hinsicht ein Schatten früherer Tage.
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