Wie Qatar seine Macht ausbaut
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Skyline von Doha Bild: dpa
Das Emirat beteiligt sich mit seinen Gaseinnahmen an Autoherstellern, Banken und Fußballklubs. Welche Strategie steckt hinter dem Engagement in Deutschland, Frankreich und Großbritannien?
Wenn am Sonntag in Qatar die Fußballweltmeisterschaft angepfiffen wird, ist das der vorläufige Höhepunkt für das Emirat, das kleiner ist als Hessen, aber auf der Weltbühne ein Riese sein will. Das Großereignis lenkt den Blick darauf, wie weit das Königreich mit den gigantischen Erdgasvorkommen dabei schon gekommen ist. Qatar ist mit Europa und den Vereinigten Staaten wirtschaftlich inzwischen eng verflochten und baut seinen Einfluss immer weiter aus.
Die Strategie des wegen Menschenrechtsverstößen in der Kritik stehenden Landes ähnele der Chinas, in dem „Versuch, institutionelle Macht zu gewinnen, um wichtige Entscheidungen zu beeinflussen“, bilanzieren die Wirtschaftsforscher Henning Vöpel und André Wolf vom Centrum für Europäische Politik (CEP) in einer neuen Analyse. Anders als China setze Qatar nicht auf strategische Beteiligungen und Übernahmen kritischer Infrastruktur, sondern auf „Soft-Power-Strategien, bei denen auch und vor allem Sponsoring-Aktivitäten im europäischen Fußball eine große Rolle spielen“.
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