Wie Lauterbach gegen den Fiebersaftmangel vorgeht
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In vielen Apotheken sind Fiebersäfte Mangelware. Manche Experten schätzen, das sei auch ein Verteilungsproblem. Bild: dpa
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will Engpässe durch eine höhere Herstellervergütung und mehr Einkäufe in der EU lindern. Krankenkassen sehen darin ein „Weihnachtsgeschenk“ für die Pharmabranche.
Mit verzweifelten Eltern, die um die Gesundheit ihrer Kinder bangen, will sich kein Politiker anlegen. Ungewöhnlich schnell reagiert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) daher auf die Lieferengpässe für Hustensäfte, Schmerzmittel, Fiebersenker oder Erkältungsmedikamente.
Am Dienstag stellte er ein Eckpunktepapier für ein neues Arzneimittelgesetz vor, aus dem kommende Woche ein Gesetzentwurf werden soll. Hintergrund der Anstrengungen ist, dass im Zuge der aktuellen Welle von Atemwegserkrankungen einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage nach Medikamenten nur ein beschränktes Angebot gegenübersteht.
Weil einzelne Lieferketten für Pharmazeutika oder Wirkstoffe in Europa und in Drittstaaten wie China und Indien nicht richtig funktionieren, weil niedrige Preise die Herstellung unattraktiv machen, weil viele Anbieter vom Markt verschwunden sind und es zum Teil nur noch einen oder zwei Produzenten gibt.
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