Die schleichende Deindustrialisierung
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Hochöfen des ThyssenKrupp Stahlwerks Schwelgern Bild: dpa
Die deutsche Industrie steckt in der Krise. Die Unternehmen scheinen vermehrt ins europäische Ausland abzuwandern. Wirtschaftsminister Altmaier bringt das in Erklärungsnot.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier adelt sie als die Säule unseres Wohlstands: die deutsche Industrie. Geht es nach dem CDU-Politiker, soll sie gestärkt werden und in zehn Jahren 25 Prozent der Wertschöpfung ausmachen. So formulierte es Altmaier Ende November in seiner „Industriestrategie 2030“. Doch wie sich jetzt immer klarer zeigt, geht der Trend in entgegengesetzte Richtung. Seit dem Jahr 2016 sinkt der Anteil der Industrie an der Wertschöpfung, von 23 auf nur noch 21,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt Mitte Januar mitteilte. Es ist der niedrigste Wert seit der Finanzkrise.

Wirtschaftskorrespondentin in Berlin.

Redakteur in der Wirtschaft.
Verliert Deutschland also nach und nach seine Industrie? Davon sind zumindest die Ökonomen der Commerzbank mittlerweile überzeugt. Als Beleg für ihre These von der schleichenden Deindustrialisierung dient ihnen die Entwicklung der Industrieproduktion, die in Deutschland deutlich schlechter aussieht als im übrigen Euroraum. Der Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer spricht unumwunden von der Rückkehr des „kranken Mann Europas“ wie um die Jahrtausendwende herum.
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