Die Sanktionen wirken – auch hierzulande
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Noch ist Auswahl: VW-Fahrzeuge stehen vor einem Händler in St. Petersburg zum Verkauf. Bild: dpa
Einen Importstopp für Energie aus Russland lehnt Wirtschaftsminister Habeck ab: die Folgen wären nicht absehbar. Auch wirtschaftlich soll sich Deutschland nicht abkapseln. Große Firmen setzen trotzdem ein Statement.
Robert Habeck (Grüne) beginnt am Donnerstag mit einer Entschuldigung. Dass er jetzt über die deutsche Wirtschaft redet und nicht über das Sterben der Menschen in der Ukraine, wo doch Letzteres so viel bedeutender ist. Aber die wirtschaftliche Entwicklung und die Energieversorgung hierzulande sind nun mal Habecks Job. Der wird durch den Angriff auf die Ukraine und die Sanktionen gegen Russland noch schwieriger, als er es schon vor dem Beginn dieses Krieges war.
20 Milliarden Euro haben Deutschlands Unternehmen nach Angaben von Habeck in Russland investiert. „Man muss dankbar sein, dass alle die Sanktionen vollumfänglich mittragen, obwohl es für sie eine erhebliche Belastung ist“, sagte der Minister nach einem Gespräch mit Wirtschaftsvertretern. 7,4 Milliarden Euro seien durch staatliche Investitionsgarantieren abgesichert, hinzu kämen Hermes-Bürgschaften im Wert von 11 Milliarden Euro. Mit Letzteren sichern Unternehmen Exportgeschäfte ab. Die Ausfallrisiken für den Bund bezeichnete Habeck als „erheblich“, aber tragbar. Um Unternehmen zu helfen, denen jetzt Aufträge in Russland wegbrechen, will er ein Kreditprogramm bei der staatlichen Förderbank KfW auflegen.
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