Krankenkassen unter Quotendruck
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Ärztin mit Stethoskop: Im Gesundheitswesen arbeiten viele Frauen, nur in Spitzenpositionen schaffen sie es selten. Bild: dpa
Auch Staatsunternehmen und die gesetzlichen Krankenversicherungen müssen künftig die Frauenquote erfüllen. Sie stehen kaum besser da als die viel gescholtenen Dax-Konzerne.
Die von der Regierungskoalition geplante neue gesetzliche Frauenquote für Vorstandsgremien setzt neben börsennotierten Unternehmen vor allem die Krankenkassen unter Druck. Denn von insgesamt 186 Vorstandsposten bei den 107 gesetzlichen Kassen sind bisher nur 26 in Frauenhand. Das ergab eine Abfrage der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Union im Bundestag, Nadine Schön, bei der Regierung. Über alle Krankenkassenvorstände hinweg liegt der Frauenanteil damit bei 13,9 Prozent – und ist kaum höher als in den oft kritisierten Dax-Konzernen. Dort waren laut jüngster Zählung der Allbright-Stiftung zuletzt 12,8 Prozent der Vorstandsposten mit Frauen besetzt.

Redakteurin in der Wirtschaft.

Wirtschaftskorrespondent in Berlin.
Union und SPD bereiten sich derzeit darauf vor, die jüngst in einer Koalitionsarbeitsgruppe erzielten Eckpunktevereinbarung zur Frauenquote in ein neues Gesetz zu gießen. Am Dienstag hatte sich auch die Unionsfraktion, trotz Kritik ihres Wirtschaftsflügels, dazu bekannt. Geplant ist unter anderem, dass große börsennotierte Unternehmen gesetzlich verpflichtet werden, mindestens eine Frau in ihre Vorstände aufzunehmen, falls diese aus mehr als drei Personen bestehen.
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