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Start-up-Finanzierung : Wie Deutschland mal wieder viel Geld durch die Lappen ging

Björn von Siemens, 40, im Showroom seiner Firma Caresyntax in Berlin Bild: Jens Gyarmaty

Björn von Siemens feiert mit seiner Firma Erfolge. Schade, dass so wenig davon in Deutschland hängen bleibt. Hier fehlte den Investoren der Mut.

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          Ein großer Name und ein großes Ziel, so ließe sich diese Geschichte zusammenfassen. Ein Spross aus der bekanntesten deutschen Industriellenfamilie macht sich mit seiner schicken neuen Firma daran, zum Segen für Chirurgen und Patienten modernste Technik in die Operationssäle der Welt zu bringen und damit auch noch jede Menge Geld zu verdienen. Nur dass für diese glatte Zusammenfassung der Widerhaken unter den Tisch fallen müsste, der die Geschichte aus deutscher Sicht bedenklich macht. Denn Björn von Siemens, Absolvent renommierter Hochschulen, nach Stationen in namhaften Unternehmensberatungen unter die Gründer gegangen, dringt ausgerechnet in seiner Heimat an entscheidender Stelle nicht durch.

          Sebastian Balzter
          Redakteur in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Gemeint sind damit nicht die Kliniken und Ärzte, die als potentielle Kunden von dem Geschäftsmodell natürlich in erster Linie überzeugt werden wollen. Da kann Caresyntax, wie die Firma heißt, die Björn von Siemens mit seinen Kompagnons 2013 gegründet hat, auf eine langjährige Partnerschaft mit der Berliner Charité verweisen, dem größten Krankenhaus der Republik. Gemeint sind die Geldgeber, ohne die ein hoffnungsvolles Start-up kaum zu einem Unternehmen von internationalem Format wachsen kann – und die im Erfolgsfall ihrerseits eine ansehnliche Rendite auf ihren Einsatz einstreichen dürfen.

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