Testimpfung in der Messe Hamburg: Die Staatskassen leeren sich besonders durch die hohen Ausgaben während der Corona-Krise rasant. Bild: dpa
Die Beitragssätze der Sozialkassen könnten bald auf 50 Prozent steigen. Wirtschaftsvertreter sehen Arbeitsplätze bedroht und fordern harte Reformen. Vorbild für solche Neuerungen könnte Dänemark sein.
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Mit der Corona-Krise erreichen die Sozialausgaben in Deutschland neue Rekorde. So wird 2020 aller Voraussicht nach erstmals mehr als jeder dritte Euro, den Unternehmen und Bürger erwirtschaften, in sozialpolitische Zwecke gelenkt, insgesamt mehr als 1,1 Billionen Euro. Und es könnte der Beginn einer Phase deutlich steigender Sozialversicherungsbeiträge sein: von 40 Prozent des Bruttolohns auf bald mehr als 50 Prozent. Dass die Beitragslast um 2040 auch diese Grenze zu reißen drohe, zeigten Berechnungen von Ökonomen schon vor der Pandemie. Für 2030, zum Ende dieses Jahrzehnts, erwarteten sie 43 bis 45 Prozent – bisher.
Der CDU-Wirtschaftsrat, eine Vereinigung unionsnaher Unternehmer, schlägt daher nun Alarm. Auf dem Weg ins Bundestagswahljahr mahnt er die Regierung zu einem klaren Kurswechsel in der Sozialpolitik, um die Lasten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu begrenzen: „Solche enormen Sozialabgaben wären grob ungerecht zulasten der jungen, erwerbstätigen Generation. Gleichzeitig gefährdeten derart hohe Lohnzusatzkosten die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland und kosteten zahlreiche Arbeitsplätze.“
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