Wie ein kleines Land plastik-neutral werden will
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Abfall als Einkommensquelle: Eine neue Technologie könnte das Leben der Müllsammler in Timor-Leste aber vielleicht erheblich verbessern. Bild: Picture-Alliance
Das südostasiatische Land Timor-Leste will als Vorreiter beim Thema Plastik ganz neue Wege gehen. Die Idee kommt von einem deutschen Professor in Sydney.
Thomas Maschmeyer hält es nicht mehr auf seinem Stuhl. Im Büro des Chemikers in Sydney stehen die Forschungsbände fein säuberlich aufgereiht in Regalmetern hinter seinem Schreibtisch. Dann und wann tönt der Computer, weil eine neue Nachricht eintraf. Maschmeyer lässt sich davon nicht ablenken. Er ist konzentriert, denn er ist in seinem Element. In der Ecke wartet eine weiße Tafel, die nutzt der Professor jetzt. Mit blauem Filzstift skizziert er Kohlenstoffverbindungen, lässt sie sich unter imaginärer Hitze auflösen.

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.
Der Chemieprofessor trägt keine Krawatte, aber Manschettenknöpfe mit dem Wappen der Uni. Wie er da so erklärt, könnte er auch für McKinsey den nächsten Merger planen oder sich als Wahlkampfstratege an der SPD abarbeiten – er tut es aber nicht. Maschmeyer will die Welt retten. In seinem Büro im dritten Stock der ehrwürdigen Uni von Sydney plant er nichts anderes, als sie vom Plastikabfall zu befreien.
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