Der Pate aus Schwaben
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Horst Seehofer (links) und Alfred Sauter Bild: Picture-Alliance
Beim CSU-Abgeordneten Alfred Sauter befruchteten sich Geschäft und Politik. Dann kam die Maskenaffäre. Welche Rolle spielt dabei ein Milliardär mit Drall nach rechtsaußen?
Die wohl profitabelste Nebenerwerbsfirma im deutschen Politikbetrieb hat ihren Sitz unweit vom Stachus in München. Hier, in einem schmuck herausgeputzten Bau am Lenbachplatz, haben die zwei Spitzenverdiener unter den CSU-Politikern Quartier bezogen, die nun als Protagonisten in einer haarigen Affäre auftreten: Peter Gauweiler und Alfred Sauter, beides versierte Juristen, für die das Wort „geschäftstüchtig“ noch nie etwas Ehrenrühriges war. Die beiden waren schon zu Beginn ihrer Karriere nebenberuflich verbunden, haben über die Jahre ihren Geschäftssinn verfeinert, sind nun wieder in einer Kanzlei vereint und werden beide von Staatsanwälten bedrängt.
Gauweiler, der rhetorisch-intellektuelle Kraftprotz, der vor Jahren im Auftrag und zum Wohle der Kirch-Erben die Deutsche Bank niedergerungen hat, muss sich dafür verteidigen, dass er – noch zu seinen Zeiten als aktiver Politiker – über Jahre ein Millionenhonorar von August von Finck kassiert hat, dem milliardenschweren Rechtsausleger in Bayerns besserer Gesellschaft. „Rechts vom Gustl ist nur der Dschingis Khan“ ist ein geflügeltes Wort in München über den Nachfahren der Familie, die es mit Bier, Beton und eigener Bank zu sagenhaftem Reichtum gebracht hat.
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