Russlands wunde Punkte
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Was hat Wladimir Putin in der Ukraine vor? Bild: AP
Neue westliche Sanktionen könnten Russland hart treffen – aber auch in Ländern wie Deutschland Schaden anrichten, das von russischem Gas abhängig ist.
Dass Russlands Präsident Wladimir Putin im Falle einer Invasion der Ukraine mit schmerzhaften Sanktionen rechnen muss, hat Washington in den vergangenen Tagen deutlich gemacht. Im Gespräch sind Maßnahmen, die die russische Wirtschaft deutlich härter treffen könnten als jene, die seit der russischen Annexion der ukrainischen Krim und Russlands Intervention in der Ostukraine 2014 verhängt worden sind und an die sich die russischen Unternehmen mittlerweile weitgehend angepasst haben.
Als folgenreichste, sogenannte „nukleare“ Option gilt das Abkoppeln Russlands vom internationalen Zahlungsverkehrsdienstleister SWIFT, über den global Finanztransaktionen abgewickelt werden. Zwar ist Russland seit 2014 bemüht, eine Alternative aufzubauen, und könnte im Falle eines Abschaltens westlicher Dienstleister wie Visa und Mastercard innerrussische Transaktionen über das eigene Kreditkartensystem „Mir“ und das russische SWIFT-Pendant SPFS abwickeln, das bisher nur für rund ein Fünftel des innerrussischen Zahlungsverkehrs steht. Für internationale Zahlungsanweisungen ist das russische System aber nicht geeignet, da zu wenige Banken sich daran beteiligen.
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